Damit Fleisch und Fleischprodukte „halal“ genannt werden dürfen und sich von nicht-halalem Fleisch abgrenzen, müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

1. Erlaubte Tierarten
   Nur Tiere, die im Islam als erlaubt gelten (z. B. Rinder, Schafe, Ziegen, Geflügel), dürfen genutzt werden.
2. Schlachtung / Tötung
   Die Schlachtung muss gemäß islamischer Vorschriften erfolgen („Schächten“ oder nach akzeptierten Verfahren) sowie nach den deutschen/regionalen Tierschutzbestimmungen. Importiertes Fleisch aus Ländern, die rituelle Schlachtung ohne Betäubung erlauben, kann legal importiert werden.
3. Betäubung
   In Deutschland gilt: Betäubung ist in der Regel Pflicht, auch bei Halal-Schlachtung (das Schächten ohne Betäubung ist gesetzlich nur in Ausnahmefällen zulässig).
4. Kontamination vermeiden
   Produktion, Lagerung, Transport und Verarbeitung dürfen nicht mit nicht-halalen Elementen (z. B. Schweinefleisch oder Alkohol oder unerlaubte Zusatzstoffe) in Kontakt kommen. Es muss eine durchgängige Kontrolle und Reinigung sichergestellt sein.
5. Zertifizierung und Siegel
   Ein unabhängiges, anerkanntes Halal-Zertifikat muss vorliegen; idealerweise mit Audits, klarer Dokumentation, Rückverfolgbarkeit der Tiere und Fleischstücke. Die Siegel unterscheiden sich: nicht alle Methoden und Standards sind gleich, z. B. hinsichtlich Betäubung, Herkunft der Tiere, Haltung, etc.
6. Transparenz & Tierwohl
   Neben den Schlachtvorschriften spielt auch Tierhaltung, Stressfreiheit beim Transport und respektvoller Umgang eine Rolle – viele muslimische Verbraucher legen darauf Wert. Auch Reinigungsmittel, Futtermittel und weitere Zutaten müssen halal-konform sein.